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Schöne Strände, historische Städte

Veröffentlicht am 13.01.2016

Zahara de los AtunesZahara de los AtunesDie Region La Janda ist nicht nur paradiesisch wegen all ihrer Strände und Naturschutzgebiete, sondern auch durch ihre vielen historischen Bauten. Die sind aber nicht nur schön, wie Vejer, die als eine von Spaniens schönster Städte ausgezeichnet wurde, sondern auch interessant. Vejer, Medina Sidonia und Zahara de los Atunes sind dieses Mal Ziele auf Bens Reise.

Wer einmal hier in der Gegend war, der kann verstehen, warum sie geschichtlich so hoch umkämpft war. Hätte ich auch getan. Alle haben versucht, hier ihr Glück zu finden. Blutige Schlachten, unterschiedliche Kulturen, Piraten, Römer, Westgoten, Mauren, alle haben sie Spuren hinterlassen. Da erblickt man barocke Kirchen, man findet aber auch noch Moscheen, Schlösser, Burgen, Wehrtürme, Bunker und viele, viele historische Bauten. Und die sind auch wirklich für so normalgeschichtlich interessierte Menschen wie mich spannend.Vejer de la FronteraVejer de la Frontera

Vejer de la Frontera

Willkommen in einem der schönsten Dörfer Spaniens - so wird man begrüßt, wenn man in Vejer ankommt. Denn Vejer ist quasi die Hauptstadt der berühmten weißen Dörfer Andalusiens und mehrfach ausgezeichnet worden. Weiß, wunderschön, an jeder Straße Palmen oder Orangenbäume. Vor allem hat die Stadt aber auch Charme. Ich wohne in La Muela, das ist genau zwischen Conil und Vejer. Von meiner Dachterrasse aus blicke ich auf die Mühlen und alten, abends beleuchteten Festungen. Ein toller Ausblick. Vejer ist ganz schön steil, aber man kommt dennoch ganz gut zu Fuß hier durch. Denn man muss eh an allen Ecken stehen bleiben um die Aussicht zu genießen. Oder weil man in der historischen Altstadt ständig was Neues entdeckt. Außerdem gibt es auch etliche Tiendas, Geschäfte. Das macht das Durch-die-Stadt-laufen noch angenehmer. Natürlich gibt es auch hier, ganz andalusisch, an jeder Ecke Ventas zur Einkehr. Die Dichte an Läden ist enorm, da möchte man jede Stadt, die Probleme mit ihrer Innenstadtauslastung hat, mal gerne vorbeischicken. Die Burg bei NachtDie Burg bei Nacht

Die Altstadt ist komplett von einer Mauer umgeben, es gibt Türme und Pforten und auf dem höchsten Punkt steht die alte maurische Burg aus dem 10. Jahrhundert sowie die Christliche aus dem 15. Jahrhundert. Wie gesagt, abends ist alles wunderbar erleuchtet, denn hier leben nicht nur im Sommer viele Menschen. In Vejer sind viele Menschen heimisch, auch hier gibt es Hotels und Apartments, aber nicht so wie in den restlichen Städten La Jandas. Dafür hat Vejer seine typischen Strandstädte El Palmar, Canos de Meca und Zahora. Da leben fast nur Auswanderer, Surfer und Touristen. Canos ist sogar fast ausgestorben um diese Jahreszeit. 

Einen kurzen Einblick, was Vejer ausmacht, machen auch die Kreisverkehre zu Füßen Vejers, rund um die Autobahnausfahrten: So liebevoll gestaltet habe ich selten Kreise umrundet. Einer zeigt die traditionellen Mühlen, einer widmet sich den Eseln, die es hier an jeder Ecke gibt, und wieder ein anderer zeigt die schwarzen Frauen der weißen Dörfer: Denn fast bis Mitte des 20. Jahrhunderts sind hier die Frauen noch komplett verschleiert gewesen.

Medina Sidonia

Medina Sidonia von unten aus gesehenMedina Sidonia von unten aus gesehenGanz schön hoch auf einem der höchsten Berge gelegen und ganz schön weit weg vom Meer, etwa 20 Kilometer, liegt Medina Sidonia. Von hier aus herrschten viele unterschiedliche Herrschaften. Es war ein gutes Versteck, so leicht nicht zu finden, und von hier oben aus konnte man den Feind schon von Weitem sehen. Denn der Thunfisch, der im Frühjahr und Sommer gefangen wurde und in Salz getrocknet den Winter über gelagert wurde, der war nur für die Obersten bestimmt. Und nicht die Piraten, die den und weitere Schätze gerne plündern kamen. Es kamen aber auch gerne Adelsherren aus Marokko. 

Wenn man dann nach einer Zeit Medina Sidonia erreicht, dann wirkt es so mächtig, dass man ehrfürchtig hinaufblickt. Wir waren am Feiertag Dreikönig hier. Viele zieht es dann hier hin, da es hier viele bekannte Restaurants gibt. Die Stadt an sich ist rund um den Hügel, die Kirche und den Marktplatz erbaut. Sehr steil, sehr beengt, aber für die Gegend typisch nicht hoch gebaut. So wirkt alles überschaubar. Bei 45 Grad im Hochsommer möchte ich aber dennoch nicht die kleinen Gassen hochkraxeln, das ist schon heute bei gut 20 Grad anstrengend. So sieht er dann aus, der berühmte rote Thunfisch, der hier bei der Almadraba gefangen wird Er ist fettiger als der "Normale", schmeckt aber wirklich gut.So sieht er dann aus, der berühmte rote Thunfisch, der hier bei der Almadraba gefangen wird Er ist fettiger als der "Normale", schmeckt aber wirklich gut.

Zahara de los Atunes

Es ist das kleinste Städtchen in La Janda, eher ein Dorf. Aber, wie unter anderem die liebe Anke findet, ein Wunderschönes. Und wie der Name schon verrät: Auch hier dreht sich alles um den Thunfischfang. Auch um den traditionellen Almadraba. Die zweite große Säule ist der Tourismus. Viele Villengegenden sind hier entstanden und entstehen noch immer. Warum? Zahara weiß sich zu verkaufen. Auf einem riesigen Plakat von Barbate aus kommend sieht man einen traumhaften Strand mit einer knackigen Blondine im Bikini und der Frage: Wo ist das? Hawaii? Malediven? Nein, Zahara!!! ;-)

Ansonsten passiert nicht viel hier: Die Kirche, die sei noch ganz schön, verrät mir Pablo, den ich mit seinem Hund Mango am Strand kennenlerne, nachdem Mango sich auf Ben und mich stürzte, als wir gerade im Sand lagen und die Sonne genießen wollten nach einem Bad im Meer. Aber die Lebensqualität, die sei hier hervorragend.  Denn Zahara hat Charme. Es ist einfach niedlich und hat tolle Strandabschnitte. Man darf nur nicht zu weit nach rechts Richtung Barbate schwimmen, da ist aktive Militärzone. 

Panorama am Strand von ZaharaPanorama am Strand von Zahara