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Thunfisch in Barbate

Veröffentlicht am 31.12.2015

Ben auf der Strandpromenade von Barbate. Im Hintergrund der Leuchtturm und das Thunfischzeichen der Fischerdörfer La Jandas.Ben auf der Strandpromenade von Barbate. Im Hintergrund der Leuchtturm und das Thunfischzeichen der Fischerdörfer La Jandas.Welche zwei Dinge muss man sehen, wenn man in Barbate ist, fragte ich an der Touri-Info. Thunfisch und Pinien sind die Antwort. Und einiges mehr bietet das kleine Fischerdorf mit mehr Touricharakter als bislang.

Zum Jahresende will ich dann doch auch wieder fleißiger werden. Nachdem die Feiertage doch fauler waren als geplant und ich öfter bei meiner Gastfamilie war als gedacht habe ich schon den ersten Neujahrsvorsatz: Ab 2016 will ich mehr für meinen Studienabschluss tun… ;-) Jaja, es ist einer der Hauptgründe, wieso ich überhaupt hier bin und ich habe es nicht vergessen: Endlich diese verdammten 60 Seiten Studienarbeit runterschreiben und mich somit auf die Diplomarbeit vorbereiten. Das klappte anfangs auch sehr gut… Aber die anderen Gründe, wieso ich hier bin, sollten ja auch nicht vernachlässigt werden: Erholung für Herz und Seele und Körper. Und mit Ben eine Menge erleben.  Und demnächst erfolgt auch der erste Artikel in der WAZ.Blick auf die Bucht von Barbate vom Nationalpark de la Brena aus. Wunderschön!Blick auf die Bucht von Barbate vom Nationalpark de la Brena aus. Wunderschön!

Mittlerweile sind Hund und ich tiefenentspannt, ausgeglichen und braun. Gut, da hatte Ben mir gegenüber einen klaren Vorteil. Berichten will ich euch dennoch von einigen Ausflügen und Erlebnissen. Privates bleibt Privat, sorry. ;-) Am 1. Weihnachtstag waren wir dann zum ersten Mal in Barbate. Es sind von hier aus etwa 20 Minuten. Es ist recht überschaubar, aber vielseitig: Es hat zwei riesige Naturparks, die Marismas de Barbare und die und de la Breña. Die Marismas sind rund um den Rio Barbare eine große grüne Fläche. So würde ich es beschreiben. Einige berichten mir ganz begeistert von der Ecke, aber dafür bin ich wahrscheinlich zu deutsch. Das gibts bei uns halt als Standard überall… Und der Rundweg hat mir leider auch nicht zugesagt. Denn da steht nun mal auch eine Kläranlage, und wenn es windig ist, stinkt es unerträglich. Die Marismas von Barbate: Rinder, grüne Auen und ein stinkender Fluß, den Ben nicht betreten durfte.Die Marismas von Barbate: Rinder, grüne Auen und ein stinkender Fluß, den Ben nicht betreten durfte.

Viel viel schöner, aufregender und Wow-Effektiger finde ich den Bereich de la Breña. Pinien, Pinien, nochmal Pinien, dazwischen fantastische Ausblicke auf die Bucht und überall versteckte Zeitzeugen. Türme, Piratenaussichtstürme, Verstecke. Und alles so sauber. Gefällt mir und auch dem Hund sehr.

Die Almadraba von Barbate ist weltberühmt. Der traditionelle Fischfang wird vor allem im Frühling bis Sommer betrieben. Die Boote sind speziell dafür gemacht. Die alte Markthalle wurde renoviert und ist nun ein Kulturzentrum.Die Almadraba von Barbate ist weltberühmt. Der traditionelle Fischfang wird vor allem im Frühling bis Sommer betrieben. Die Boote sind speziell dafür gemacht. Die alte Markthalle wurde renoviert und ist nun ein Kulturzentrum.

Barbate ist aber vor allem für seinen Thunfischfang bekannt. Hier, wie auch in Conil und Zahara de los Atunes, wird noch der traditionelle Fang betrieben, der sehr sehr blutig ist und von Tierschützerin zurecht kritisiert wird. Bei der Almadraba werden die riesigen Fische eingekesselt und dann mit Haken aufs Boot gezogen. Ich bin froh, dass derzeit keine aktive Fangzeit ist und ich das nicht sehen muss. Thunfisch würde wohl nie wieder auf meinen Teller kommen, dafür ist er aber viel zu lecker.  

An allen Ecken in Barbate findet man Hinweise auf den Thunfisch und die Almadraba. Zeichnungen, Skulpturen, ja es gibt sogar ein Thunfischmuseum. Welche zwei Dinge muss man gesehen haben, wenn man in Barbate war, fragte ich auch in der Touristeninformation nach, die mich mit etlichen Büchern versorgte: Die Almadraba und den Pinienwald. Super, beides gesehen.  

Schöne Strandpromenade mit einer Churreria

Aber auch der Rest ist wirklich sehenswert. Barbate ist wirklich ein schönes Städtchen und so ganz anders. Kleiner, noch mehr auf Tourismus aus mit vielen Restaurants, Hotels und einer wirklich schönen Strandpromenade rund um den kleinen Leuchtturm. Im Gegensatz zu Conil, wo man sagen kann, hier wird in einer lebendigen Stadt mit Geschichte auch Tourismus betrieben, geht es um Barbate nur um Tourismus und Thunfischfang. Nur dafür gibt es diese schnuckelige Stadt, mit Aldi und Lidl. Es hieß früher mal Barbate de Franco, weil dieser das Städtchen genau deswegen subventionierte und hier gerne Urlaub machte. Die Strandpromenade von Barbate.Die Strandpromenade von Barbate.

Nach dem Bad im Meer folgt ganz glücklich das Bad im Sand. Hund glücklich, seine Menschen happy.Nach dem Bad im Meer folgt ganz glücklich das Bad im Sand. Hund glücklich, seine Menschen happy.So war es auch nicht verwunderlich, dass gerade rund um Weihnachten hier jede Menge los war und die Menschen alle sogar baden im Meer waren. Das sollte man hier übrigens vor allem an der Strandpromenade. Der sogenannte jungfräuliche Strand ist hingegen gefährlicher, ein Schild warnt Mensch und Hund vor dem Bad im Meer. Gut, Ben hat das Schild nicht gesehen und geschadet hat es ihm auch nicht. Aber er geht ja auch nur mit den Füßen rein, etwas tiefer im Meer lauern dann überall Felsen.

So sieht es auch in Los Caños de Meca aus: Ich hatte ja schon mal geschrieben, dass der Bereich rund um den Torre de Trafalgar für mich nicht der Tollste ist. Hier, anders als in El Palmar und Conil, ist es eben schroffer. Viele Felsen, viele Buchten, der Sand nicht mehr ganz so fein. Immer noch schön, aber für mich alleine keine Reise wert. Aber die Küste bietet ja für jeden Geschmack etwas.Los Canos de Meca mit dem Capo de Trafalgar und dem Torre de TrafalgarLos Canos de Meca mit dem Capo de Trafalgar und dem Torre de Trafalgar